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Elvira Bach!

■ Amazonen, Odalisken, Mütter, Menschen

Elvira Bach!

Amazonen, Odalisken, Mütter, Menschen

Elvira Bach umgibt uns mit nichts als Frauen. Große Frauen, kleine Frauen, starke und zarte, schwere und leichte, dunkle und helle: Die Frau war und ist immer das Gegebene; und das heißt: Der Mann ist lediglich das Gewordene; sie ist die Ursache, er nur die Wirkung.

Als man vor 10 Jahren auf der „Documenta“ Elvira Bach als Star-Kollegin der „Jungen Wilden“ feierte, war dies kaum mehr als ein Künstler-Gruppenbild mit Dame. Aber sie gehörte nur insofern zu den „Jungen Wilden“, als sie sich nicht hat domestizieren lassen durch eine männlich dominierte Welt. Hier liegt ihre Wildheit, die länger lebt als Kunstmarkt-Etiketten. Sie kennt nicht die „Schwierigkeit des Zentauren beim Vom- Pferd-Steigen“, sie ist im Sattel geblieben. Ihre neuen, in der Galerie Mönch versammelten Bilder (s. links) zeigen Verwandlungs- und Rollenspiele, Lebens- und Todesspiele, sanfte und harte, befreiende, aber auch angstmachende, erotische und provokative Spiele.

Elvira Bach gibt keine gemalten guten Ratschläge. Ihre jüngsten Bilder sind weicher geworden, nicht braver, aber einverständiger, samtener vielleicht. Aber das Aufbegehren des Lebendigen gegen den Tod hat sich vertieft. Und am Ende stellt man fest, daß es gar nicht einfach Frauenbilder sind, sondern Menschen-Bilder, Lebens- und Liebes-Bilder.

Aus der Einführungsrede

von R. B. Schossig

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