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Klöckner-Demo

Klöckner-Demo

Die Hütte besucht Bremen. Unter diesem Motto stehen heute eine Betriebsversammlung der Klöckner-Belegschaft in der Stadthalle (15.30 Uhr) und eine anschließende Demonstration durch die Innenstadt (ab ca. 16.30 Uhr) mit Kundgebung auf dem Domshof. Die Industriegewerkschaft Metall ruft dazu auf, erwartet werden 5.000-6.000 TeilnehmerInnen. Die Demonstrationsroute führt von der Stadthalle aus durch den Gustav- Deetjen-Tunnel über den Herdentorsteinweg. Als Kundgebungsredner waren gestern neben dem Bevollmächtigten der IG Metall, Manfred Muster, Bürgermeister Klaus Wedemeier oder Umweltsenator Ralf Fücks im Gespräch. Hintergrund der Aktionen sind die Ängste der Klöckneraner um die Zukunft der Bremer Hütte. Derzeit werden in der Konzernzentrale in Duisburg Pläne geschmiedet, ob man mit dem niederländischen Stahlgiganten Hoogovens kooperieren will: Die Folge für Bremen: Die sog. Flüssigphase, also die Hochöfen und die Stahlproduktion, würden in dem neuen Verbund stillgelegt, 3.000 Arbeitsplätze so wegrationalisiert.

„Wir haben Hinweise, daß die Befürchtungen, die wir um die Hütte haben, so eintreten werden“, erklärte gestern noch einmal Peter Sörgel, Betriebsratsvorsitzender bei Klöchner. Die Demonstration heute soll die Verbundenheit der Hütte mit Bremen thematisieren. Unter anderem wollen die Klöckneraner auf dem Bahnhofsvorplatz einen drei Meter hohen Hochofen aufbauen und zum Arbeiten bringen. Für diese Aktion hat die IG Metall für den Domshof übrigens keine Genehmigung bekommen. Die Deutsche Bank machte Beeinträchtigungen ihrer Mitarbeiter und Kundschaft geltend, die Feuerwehr sah Branntgefahr. taz

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