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Sorge über Abriß-Pläne

■ Nagel: „Tote Zonen“ für Regierung

Berlin. Mit „großer Sorge“ betrachtet der Senat Bonner Pläne, mehrere als Sitz von Bundesministerien geplante Gebäude in der Stadt abzureißen und neu zu bauen. Wie Senatssprecher Michael Butz gestern erklärte, gehören zu den betroffenen Häusern das gegenwärtig von der Treuhandanstalt genutzte Gebäude in der Leipziger Straße, das ehemalige Staatsratsgebäude sowie das frühere Haus des Zentralkomitees der SED. Das Kabinett will über eine entsprechende Vorlage heute entscheiden.

Die Landesregierung gehe davon aus, daß die Berliner Sorgen berücksichtigt werden, betonte Butz weiter. Nach dem Kabinettsbeschluß müsse in jedem Fall eine mit dem Hauptstadtvertrag übereinstimmende Lösung in der gemeinsamen Regierungskommission Hauptstadtplanung gefunden werden. Berlin trete dabei für die Nutzung der vorhandenen Bausubstanz aus Kosten- und Zeitgründen ein.

Bausenator Nagel (SPD) hatte das Bonner Papier als „skandalös“ bezeichnet. Insbesondere kritisierte er die von Bonn abgelehnte Mischnutzung im künftigen Regierungsviertel durch Büros, Wohnungen und Geschäfte. Damit würden mitten in der Stadt „tote Zonen“ geschaffen. Für ihn sei es eine „merkwürdige Vorstellung“, daß sich die „Regierung eines demokratischen Staates von der Bevölkerung abriegelt“. ADN

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