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ÄrztInnen vor

■ betr.: "Aus für Krümmel", taz vom 12.12.92

Betr.: „Aus für Krümmel“, 12.12.92

Wenn man doch das Datum eines Störunfalls, den 24.7.87, also eineinviertel Jahr nach Tschernobyl, in Krümmel so genau weiß, warum wird dann mit Riesenmühe und -geldsummen noch herumgerätselt, wann und wo das nun gewesen sei? Und wie! Dizentrische Chromosomen verdoppelt ...

Hat der Arzt, der hier namentlich genannt ist, und sicherlich auch Ärzte und Ärztinnen, die hier nicht namentlich genannt sind, aber doch vermutlich die gleichen Erfahrungen — Sonnenbrand ohne Sonne; wie bei Tschernobyl und Harrisburg in großem Ausmaß, sogar über viele Ländergrenzen hinweg — vereinzelt oder auch vielfach gemacht haben, keine Courage bzw. Mittel, die „Sache“ auch noch anderswo an die große Glocke zu hängen, sprich: öffentlich zu machen?

Wäre es hier nicht an der Zeit, so zu handeln, da gerade dem Arzt in seiner von Anfang an gegebenen Berufung auch das vorbeugende und bewahrende Wirken aufgegeben ist?

Sollte hier nicht auch der zwar immer noch in der Minderzahl sich befindende, aber doch sonst weit- und umsichtige Ärzteverband IPPNW tätig werden, im gleichen Zug mit dem endgültigen Auslöschen der furchtbaren und wahnsinnigen Atom„tests“ auch gegen die anderen, sogenannten „friedlichen“ Atomanlagen, hier Krümmel, antreten? Anton Früs

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