Juist-UrlauberInnen hängen fest

■ Zu wenig Wasser: Fähren mußten umkehren

Am Samstag hatten es die Fähren von der Nordseeinsel Juist noch mit Ach und Krach und einem leichten Rutsch über den Meeeresboden geschafft, seit gestern geht nichts mehr: Rund 2.000 UrlauberInnen hängen fest, und das mindestens bis Dienstag. Der Südostwind und das Eis im Watt haben dafür gesorgt, daß die Flut am Sonntag 95 Zentimeter unter normal blieb. Heiko Knieper von der Reederei Frisia in Norden: „Das heißt keine Chance für Juist.“

Wie schon am Vortag hatte die Reederei drei Schiffe losgeschickt. Doch die mußten bald umdrehen, weil die Handbreit Wasser unter dem Kiel fehlte. Und die Juist-TouristInnen konnten sich wieder in ihre Quartiere begeben — sofern sie nicht so clever waren, ein Flugticket zu reservieren. „Aber für Montag sind die Flüge schon ausgebucht“, sagt Heiko Knieper. Für die Mehrzahl der UrlauberInnen sowieso keine Lösung: Mehr als 500 Passagiere pro Tag können die wenigen Maschinen nicht zum Festland bringen.

Die Urlaubsverlängerung kann sich hinziehen, denn, so Knieper: „Am Montag fährt kein Schiff, das können wir jetzt schon absehen.“ Trotz der Unannehmlichkeiten die bessere Alternative. Als vor einigen Jahren ein Kapitän trotz des niedrigen Wasserstandes versuchte, die Strecke zu fahren, setzte er die Fähre auf Grund. Erst ab Dienstag sollen sich Wind und Wetter ändern, und dann hat auch der Schiffsverkehr zwischen Insel und Norddeich-Mole wieder eine Chance. J.G.