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City Transrapid-frei

■ Senat gegen Magnetbahn in der Stadt

Berlin. Aus ökologischen und „stadtstrukturellen“ Gründen ist der Senat dagegen, daß der Transrapid in Berlins Innenstadt hineinfährt. Dies geht aus einem Bericht an das Abgeordnetenhaus vor, der der taz vorliegt. Das Bundesverkehrsministerium hat die Magnetschnellbahn-Strecke Berlin-Hamburg in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen, doch „grundsätzlich gibt es weder in Berlin noch in Hamburg eine konfliktfreie Führung in die Städte“, heißt es in dem siebenseitigen Bericht, der vom Verkehrssenator und dem Regierenden Bürgermeister unterzeichnet ist.

Zwar beurteilt der Senat eine Magnetbahn zwischen beiden Großstädten als positiv, weil es die Ansiedlung von Industrie fördern und die verkehrliche Erreichbarkeit verbessern würde. Dennoch hat für den Senat die Wiederherstellung und Modernisierung der Eisenbahn vorrang. Die Kosten für den Bau der Strecke werden auf 7,5 Milliarden Mark, die Anschaffung der Fahrzeuge für die Magnetbahn auf 700 Millionen Mark geschätzt. Die Bundesregierung hat die Industrie um ein privates Finanzierungskonzept gebeten, das in diesem Jahr vorgelegt werden soll. Der Zug könnte bei einem Zehn-Minuten-Takt etwa 4.000 Fahrgäste pro Stunde befördern.

Der Bericht war von den Fraktionen Bündnis 90/Grüne und der PDS angefordert worden. Wenn der Transrapid vor der Stadt stehenbleiben müsse, würde jeder Zeitgewinn verlorengehen, sagte Michael Cramer, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen, der taz. Die Kosten für einen zusätzlichen Tunnel, der bis in die Innenstadt führen würde, schätzt der Abgeordnete auf acht Milliarden Mark. Cramer ist dafür, alle Planungen für den Transrapid einzustellen. Die eingesparten Gelder seien bei der Eisenbahn sinnvoller verwendet. Dirk Wildt

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