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Stahl: Gefahr von links

■ RAF gefährlicher als Rechte?

München (dpa/taz) – Trotz Ausländerfeindlichkeit und rechtsextremer Gewalttaten sieht Generalbundesanwalt von Stahl eine größere Gefahr für die innere Sicherheit durch linksextreme Gruppen wie etwa der „Roten Armee Fraktion“ (RAF). „Wir werden die rechtsextremistische Gewalt in den Griff bekommen“, erklärte von Stahl auf einer Veranstaltung der CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung. Die RAF sei zu neuen Anschlägen in der Lage und müsse genau beobachtet werden. „Von Kapitulation kann nicht die Rede sein“, betonte er trotz der Gewaltverzichtserklärungen der RAF- Kommandoebene vom April und Juli 1992. Die „dumpfe Emotionalität als Triebfeder der Gewalt von rechts“ hält Stahl zwar für genauso gefährlich wie die „mit Intelligenz gepaarte Emotionalität von links“. Allerdings schätze er die Gefahr von rechts geringer ein, weil sich im Gegensatz zum politisch motivierten Gruppenterror von links noch keine festen „organisatorischen Verbindungen“ gebildet hätten. 70 Prozent der rechtsextremen Täter seien unter 21 Jahre und nur „dumpf anpolitisiert“. Ihre Anschläge planten sie nicht von langer Hand, sondern spontan unter Alkoholeinfluß.

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