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Kommissar überlastet

■ Angeklagter ließ Akten verschwinden

Berlin. Sechs Monate auf Bewährung beantragte der Staatsanwalt gestern für einen 31jährigen Kriminaloberkommissar, der 149 Ermittlungsakten hatte verschwinden lassen. Das Urteil wegen Strafvereitelung im Amt und Verwahrungsbruch für den im Dienst befindlichen Beamten wird am Donnerstag kommender Woche verkündet. Der Angeklagte hatte in einer mit Diebstählen befaßten Abteilung die nicht abgeschlossenen Akten zunächst im Schreibtisch aufbewahrt und dann in seiner Garage versteckt, wo sie im April 1992 gefunden wurden. Ein Teil der Akten war im ISVB-System als abgeschlossen eingegeben worden. Der Angeklagte hatte sich auf starke Überlastung berufen, die er seinem menschlich unnahbaren Vorgesetzten nicht eingestehen wollte. Er habe fest vorgehabt, die Akten später zu bearbeiten, diese aber „wie Leichen im Keller“ immer weiter vor sich hergeschoben. taz

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