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Verteidigung: Das war »bewußte Manipulation«

Plädoyer der Verteidigung im Itzehoer „Plattenlegerprozeß“ gegen Ralf Gauger und Knud Andresen: Vor etwa 60 ZuhörerInnen forderten die fünf RechtsanwältInnen einen „kristallklaren Freispruch“ für die beiden Angeklagten und „selbstverständlich eine Entschädigung“ für die sechsmonatige Untersuchungshaft. Die 17monatige Beweisaufnahme habe ergeben, daß die beiden Angeklagten als Täter nicht in Frage kommen.

Dem 25-jährigen Ralf Gauger und dem 27-jährigen Knud Andresen wird vorgeworfen,im Sommer 1991 auf die Bahnstrecke Hamburg- Kiel Betonplatten gelegt zu haben, um einen Eilzug zum Entgleisen zu bringen. Vier Fahnder des Hamburger Staatsschutzes wollen sie dabei beobachtet haben.

In dem zweieinhalbstündigen Plädoyer warfen die VerteidigerInnen der Staatsanwältin Heike Roitsch van Almeloe vor, sie habe sich von Anfang an auf eine Verurteilung der Angeklagten festgelegt und zum „verlängerten Arm“ des Staatsschutzes gemacht. In „akribischer Arbeit“, so Rechtsanwalt Peter Thode, mußte erst einmal der „Glaubwürdigkeitsvorschuß“ der vier Staatsschutzzeugen abgebaut werden. Doch es sei schließlich gelungen nachzuweisen, daß „die Zeugen an entscheidenden Punkten gelogen haben“.

„Was wir erlebt haben, ist bewußte Manipulation“, charakterisierte Rechtsanwalt Johannes Santen die Rolle des Staatsschutzes in dem Verfahren und schloß: „Wir freuen uns auf den zu erwartenden Freispruch.“ Für alle, die sich mitfreuen wollen: Urteilsverkündung ist am 8. März um elf Uhr im Landgericht Itzehoe. Christoph Hermani

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