: Müller-Milch-Erpresser gefaßt
Augsburg/Frankfurt a.M. (taz) Am Donnerstag abend wurde in Frankfurt nach intensiven Ermittlungen bayerischer Polizisten ein notorischer Erpresser verhaftet. Der wohnsitzlose Norddeutsche, zu dessen Person die Polizei ebensowenig Angaben machen wollte wie zum Tathergang, hat die schwäbische Großmolkerei Alois Müller (Müller-Milch) um eine halbe Million Mark erpreßt. Der Augsburger Oberstaatsanwalt Hans-Jürgen Kolb bestätigte am Freitag unsere Recherchen.
Bei dem Erpresser, der kein unbeschriebenes Blatt mehr war, handelt es sich um einen Mehrfachtäter, der erst letztes Jahr zu einer Haftstrafe von sieben Jahren und neun Monaten wegen desselben Deliktes verurteilt wurde. Der Mann konnte vor kurzem aus einer Klinik fliehen, wo er sich einer Drogenentziehungskur unterziehen mußte.
Der Erpresser hatte der Molkerei gedroht, Gift in ihre Produkte zu mischen, wenn nicht die von ihm geforderte Summe gezahlt würde. Er wurde in Frankfurt festgenommen, als er das erpreßte Geld an sich nehmen wollte. Nach seiner Verhaftung gab der Mann einen falschen Namen an. Er konnte jedoch noch gestern in Augsburg dem Haftrichter vorgeführt werden. kw
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
