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Ein Kleinod erklingt

Ein Kleinod erklingt

Die frisch restaurierte Arp- Schnitger-Orgel, größte noch erhaltene Barockorgel der Welt, erlebt am Ostersonntag in der Hamburger St.-Jacobi-Kirche ihre Wiedereinweihung.

Drei Jahre lang wurde das kostbare Instrument für insgesamt rund sechs Millionen Mark überholt: Die rund 3880 Orgelpfeifen mit einer Größe von zwei Zentimetern bis zu acht Metern wurden von Säurefraß und Zinnpest befreit und Risse in den hölzernen Windladen behutsam repariert. Spender und Spenderinnen aus dem In- und Ausland trugen die stolze Summe von über 3,5 Millionen Mark zur Restaurierung bei.

Am Ostersonntag zum Früh- Gottesdienst um 6 Uhr erklingt das Kleinod zum ersten Mal wieder öffentlich in der Jacobi-Kirche. Um 10 Uhr wird Organist Rudolf Kleber mit der „Großen Orgelsolo-Messe in Es-Dur“ von Joseph Haydn die Festwoche vom 11. bis 18. April zu Ehren des historischen Instruments eröffnen. Dabei stehen unter anderem eine Orgelmesse Francois Couperins sowie Werke von Johann Sebastian Bach und Dietrich Buxtehude auf dem Programm.

Orgelbauer Arp Schnitger (1648-1719) hatte das Instrument mit seinen 60 Registern in vier Manualwerken von 1689 bis 1693 erbaut. Johann Sebastian Bach bemühte sich 1720 um die Organistenstelle in St. Jacobi, scheiterte jedoch an den geforderten 4000 Talern für die Kirchenkasse. lno

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