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Bremer DGB: 60 Busse nach Hamburg

■ Ziegert: „Solidarität mit den Arbeitnehmern im Osten“

„Westkollegen für Ostkollegen“ - Dieses Motto gab gestern die Bremer DGB-Kreisvorsitzende Helga Ziegert aus. Wenn sich am Samstag in Hamburg norddeutsche ArbeitnehmerInnen in einer öffentlichen Kundgebung mit ihren ostdeutschen KollegInnen in der Metallindustrie solidarisieren, sollen auch Bremer dabei sein: 60 Busse hat der Bremer DGB für Samstag morgen gechartert, für rund 3.000 BremerInnen.

Hintergrund ist die laufende Auseinandersetzung um die Kündigung der Metall-Tarifverträge im Osten durch die Arbeitgeber. Die IG-Metall hat für Montag zur Urabstimmung über Streiks aufgerufen. „Wenn wir als Gewerkschaften die Aufhebung der Tarifverträge im Osten kampflos hinnehmen, werden wir auch im Westen bald mit diesem Problem konfrontiert“, erklärte die Bremer DGB-Chefin gestern. Die Fahrt nach Hamburg sei für die Bremer Gewerkschaftszene seit langem einmal wieder eine gemeinsame Aktion von DGB und Einzelparteien.

Die Kündigung der Tarifverträge reihe sich in ein ganzes Bündel von Maßnahmen ein, die zusammen als „Angriff auf den Sozialstaat“ zu verstehen seien. Dazu gehörten auch kürzere Kündigungsfristen für Angestellte und die Duldung von Billigarbeitern vor allem in der Bau- und Textilindustrie. „Die Arbeitgeber versuchen im Osten, generell das Recht auf Tarifverträge und Tarifsicherheit zu untergraben.“ mad

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