■ Südafrika: Böse Maoris
Lange Jahre war Südafrikas Rugbymannschaft wegen der Apartheidpolitik in aller Welt unwillkommen, jetzt wird der Spieß umgedreht. Nein, man denke nicht daran, bei einer Neuseeland-Tournee im nächsten Jahr gegen ein Maori-Team anzutreten, verkündete Rugby-Funktionär Nic Labuschagne, schließlich sei diese Mannschaft nach „rassistischen Gesichtspunkten“ ausgewählt. Und Südafrika, so steht es in der neuen Satzung der South African Rugby Football Union (Sarfu), spiele nicht gegen „rassistisch zusammengestellte“ Teams. Der Versuch, die rugbyspielenden Ureinwohner Neuseelands mit dem alten Apartheid-Regime in Südafrika auf eine Stufe zu stellen, löste jedoch sogar bei Labuschagnes Funktionärskollegen Empörung aus, vor allem, als daran erinnert wurde, daß Neuseeland 1967 eine Südafrika-Tournee absagte, weil die Maori-Spieler keine Einreiseerlaubnis erhielten. Sarfu-Präsident Ebrahim Patel stellte schließlich klar: „Wir spielen gegen die Maoris, wenn diese es wünschen – wann immer und wo immer.“
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