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Wahlkämpfers Kummerkasten

WAHLKÄMPFERS KUMMERKASTEN

So kann's passieren. Da veröffentlichen wir einen Beitrag, der zwar als Satire gemeint, aber als solche nicht gekennzeichnet war. In unserer gestrigen Ausgabe wurde unter dem Titel „CDU-Gründungsparteitag im Sommer?“ der Frage nachgegangen, ob es in Hamburg überhaupt eine „Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU)“ gebe. Der Beitrag gipfelte in dem Vorschlag: „Statt über Satzungsänderungen zu diskutieren, müßte bei der Hamburger Union vor der Bürgerschaftswahl an erster Stelle ein Gründungsparteitag stehen.“

Dem Pressesprecher des CDU- Landesverbands, Hans-Joachim Schumann, ist bei diesen Zeilen beinahe das Frühstücksbrötchen aus dem Gesicht gefallen. Der ganze Vormittag war ihm versaut, weil er in Gesetzestexten und Gerichtsurteilen stöbern mußte, um zu beweisen, daß es eine CDU gibt. In seiner ersten Wut wollte Schumann eine Gegendarstellung vorbereiten.

Nun, das braucht er nicht. Wir bestätigen hiermit ausdrücklich die Existenz einer CDU. Aber wäre sie ein Kaninchenzüchterverein, gäbe es sie doch nicht. nm

Der taz-Kummerkasten für frustrierte Wahlkämpfer ist unter der Fax-Nummer 38 90 17 10 täglich rund um die Uhr geöffnet.

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