: Die Umwelt braucht mehr. . .
■ . . . als einen Gedenktag / Norderstedter Umweltausstellung informiert über Verbände und Aktionen
informiert über Verbände und Aktionen
Unter dem Motto „Artenschutz — Gesunde Umwelt braucht natürliche Vielfalt“ jährt sich zum 21. Mal der internationale Tag der Umwelt. In der Stadt Norderstedt wird dieser Tag bereits zum zehnten Mal von einer Umweltausstellung begleitet.
Auf Beschluß des Umweltausschusses dürfen an dieser Ausstellung nur Umwelt- und Naturschutzvereine und -verbände, städtische Einrichtungen und Ämter teilnehmen und über ihre Aktivitäten informieren. Im Zusammenhang mit dem Motto sind es in diesem Jahr unter anderem die Ortsgruppen des BUND, der Deutschen Waldjugend (DWJ), des Verkehrsclub Deutschland (VCD) und des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC). Dabei sind aber auch Imkervereine, der Verein Eltern für unbelastete Nahrung und Norderstedter Initiativgruppen.
Durch die Nähe zu Hamburg hat Norderstedt zum Teil ähnliche Umweltprobleme wie in einer Großstadt. Das spiegelt sich in den von den AusstellerInnen aufgegriffenen Schwerpunktthemen wider. So gehören zum Beispiel das Aufzeigen von Verkehrsproblemen und die Entwicklung entsprechender Lösungsansätze ebenso zum Programm wie die Abfallvermeidung und -verwertung.
Das Motto wird auf unterschiedlichste Weise in die Ausstellung integriert, was die Zusammenhänge der vielen Umweltprobleme untereinander und die möglichen Alternativen verdeutlicht. So stellt der BUND beispielsweise den Lebensraum Baum mit Hilfe eines Spieles dar: Ein eigentlich kleiner Raum wächst im Laufe des Spiels zu einem großen, mit verschiedenen, voneinander abhängigen Organismen belebten Bereich. Das für Kinder entwickelte Spiel hat aber auch schon viele Erwachsene zum Mitspielen und Überlegen angeregt.
Die Norderstedter Feuerwehr zeigt auf beeindruckende Weise mit Hilfe eines 4 mal 6 Meter großen Modells, wie mit überwiegend technischen Möglichkeiten die verheerenden Umweltfolgen eines Ölunfalls begrenzt werden können.
Zahlreiche Rahmenveranstaltungen machen die Ausstellung noch interessanter und spannender: Radtouren durch Norderstedt zu umweltrelevanten Punkten, Besichtigungen eines Labors des Umweltamtes, Dia-Vorträge über die Umweltsituation in den baltischen Staaten, kostenlose Theaterveranstaltungen für Kinder „Mülli und Drumrum und Allerlei“, Prämiierung der Einsendungen eines vorangegangenen Fotowettbewerbs und vieles mehr. Für Schulklassen wird ein Bustransfer eingerichtet, es finden Führungen durch die Ausstellung statt, ein Preisrätsel wird die Ausstellungsinhalte vertiefen — Vielfalt bestimmt nicht nur den Inhalt, sondern auch die Form der Ausstellung.
Auf der Norderstedter Umwelt-
1ausstellung wird man das Gefühl nicht los, daß nicht nur der 5. Juni ein Tag der Umwelt ist. Das städtische Umweltamt unter der Leitung von Klaus Kehrmann ist durch seine Arbeit am wachsenden Erfolg der Umweltausstellung beteiligt. Die gute Zusammenarbeit des Umweltamtes mit den Umwelt- und Natur-
1schutzvereinen und -verbänden trägt das übrige zum Gelingen der Umweltausstellung 1993 bei. Martina Braune
Die Ausstellung ist bis zum 13. Juni geöffnet. Montag bis Freitag von 8.30 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag von 9 bis 15 Uhr. Nähere Informationen unter Tel: 52 20 83 33
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