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„Freie Stimme“

■ Neonazis senden auf Kurzwelle

Btx und Computerspiele sind out – nun nutzen Rechtsradikale vom Ausland aus die Kurzwelle, um ihr faschistisches Gedankengut zu verbreiten. Schon zuvor hatten immer mal kleinere rechtsradikale Gruppierungen versucht, ihre Organisationen via Kurzwelle zu vernetzen. Doch sind diese Versuche in den Anfängen steckengeblieben.

Einen Neubeginn startete kürzlich eine angeblich „freie und unabhängige Informationsquelle“ aus den USA. Deutschsprachige Rechtsradikale aus Toronto versuchen, ihren deutschen bzw. europäischen Gesinnungsbrüdern mit Durchhalteparolen und Haßtiraden auf Ausländer „moralischen Beistand“ zu leisten. Diese Gruppe, hinter der als Finanzier der deutsch-kanadische Neonazi- Verleger Ernst Zündel steht, hat bei einem kommerziellen US-Sender WRNO in New Orleans Sendezeit, zu dessen Kunden primär Programmanbieter mit religiösem Hintergrund zählen.

Die Sendung mit dem Titel „Stimme der Freiheit“ war bislang regelmäßig sonntags ab 23 Uhr MESZ auf 15.420 kHz zu hören. Ab 20. Juni wollen die Neonazis auf den Frequenzen 15.685 kHz und 15.145 kHz ab 20 Uhr MESZ senden. In einer der ersten Sendungen beklagte der Sprecher, daß in Deutschland Äußerungen „völkischen Gedankenguts“ mit Geldbußen oder Gefängnis geahndet würden. Ob auch deutsche Nazis direkt beteiligt sind, bleibt unklar. Erbil Kurt

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