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China bremst Konjunktur

■ Programm zur Inflationsbekämpfung

Peking/Berlin (dpa/taz) – China will sein rasantes Wirtschaftswachstum bremsen. Mit einem 16-Punkte-Programm sollen die hohe Inflation und Überhitzung der Konjunktur bekämpft werden. Wie die von Peking kontrollierte Hongkonger Zeitung Wen Wei Po berichtete, hat das Zentralkomitee beschlossen, die Zinsen zu erhöhen, die Staatsausgaben um 20 Prozent zu kürzen. Außerdem sollen Preisreformen bis nächstes Jahr aufgeschoben werden und die Kreditvergabe soll stärker kontrolliert werden.

Das Wirtschaftswachstum von rund 14 Prozent soll auf etwa zehn Prozent reduziert werden. Das Geldmengenwachstum übersteigt zur Zeit 30 Prozent im Jahr.

Die Ausgaben der Regierung nahmen in den ersten fünf Monaten um 16 Prozent zu, während die Einnahmen um rund zwei Prozent sanken.

Die Preise für Energie und Rohstoffe stiegen in dem Zeitraum um 31 Prozent, die Industrieproduktion um 23,8 Prozent.

Banken sollen laut Wen Wei Po künftig stärker nach professionellen Maßstäben Kredite vergeben. Der Verkauf der Regierungsanleihen, die wegen geringer Zinsen wenig Zuspruch fanden, soll forciert werden. Dabei kam es vor, daß Angestellte häufig einfach gezwungen wurden, Anleihen zu kaufen.

In den ländlichen Regionen war es in den letzten Monaten zu Unruhen gekommen, als die geldknappen Banken kein Geld bereitstellen konnten, um die Ernte zu bezahlen.

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