Vorwürfe gegen Polizei

■ Prozeß um Möllner Morde fortgesetzt

Schleswig (dpa) – Der im Schleswiger Mordprozeß um die Brandanschläge von Mölln angeklagte Lars Christiansen (19) hat die Polizeibeamten, die ihn nach seiner Festnahme Ende November 1992 verhörten, der Lüge bezichtigt. Alle als Zeugen gehörten Polizisten „haben gelogen“, sagte er gestern. Von ihnen sei damals bewußt „etwas Falsches aufgeschrieben worden“, da sie einen Täter gebraucht hätten. Bei dem Brandanschlag waren drei Frauen getötet und mehrere Menschen verletzt worden.

Christiansen bezeichnete am 19. Verhandlungstag vor dem schleswig-holsteinischen Oberlandesgericht (OLG) seine frühere Darstellung als nicht zutreffend, er habe sein Geständnis in der Nacht zum 30. November gemacht. Laut Beweisaufnahme hatte er vielmehr am 30. November nachmittags das „große Geständnis“ abgelegt.