Veraltete Röntgengeräte

Bergisch Gladbach (dpa) – Rund jedes zweite Mammographie-Gerät zur Diagnose von Brustkrebs ist veraltet oder technisch defekt und liefert Röntgenaufnahmen, die zur einwandfreien Diagnose ungeeignet sind. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Krankenkassen, Ärzten und dem Bundesforschungsministerium, für die bislang 50.000 Untersuchungen ausgewertet wurden, teilte der Bundesverband der Innungskrankenkassen (IKK) in Bergisch Gladbach mit. Zusätzlich zu den technischen Problemen kämen oft noch mangelnde Erfahrungen von Ärzten, die „selbst bei einwandfreien Röntgenbildern diese nicht korrekt auswerten können“. „Das Ergebnis bedeutet, daß viele Frauen unnötig Angst ausstehen, Krebs zu haben, so lange nämlich, bis weitere – zum Teil schmerzhafte Untersuchungen – beweisen, daß die Krebsdiagnose zu Unrecht erstellt wurde“, sagte der Geschäftsführer des IKK-Bundesverbandes, Rolf Stuppardt. Schlimmer noch seien Fälle, wo aufgrund mangelnder Aufnahmequalität der Bilder ein vorhandener Brustkrebs nicht erkannt werde und so bei vielen Frauen die Heilungschancen drastisch verringert würden.