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„Staatlicher Mordversuch“

■ Juso-Protest gegen Abschiebung eines zairischen Flüchtlings in BHV

Katshiabala T., ein Asylbewerber aus Zaire, der bereits seit dem 29. April in Bremerhaven in Abschiebehaft sitzt, soll wahrscheinlich noch in dieser Woche in sein Herkunftsland abgeschoben werden. Dagegen protestieren die Bremerhavener Jungsozialisten. „Mit der Abschiebung wäre sein Todesurteil besiegelt“, meinen die Jusos und kritisieren insbesondere, „daß in einer sozialdemokratisch regierten Stadt wie Bremerhaven das neue Asylrecht mit einer menschenverachtenden Härte ausgelegt wird und der Tod eines Menschen billigend in Kauf genommen wird.“ Gegen den „staatlichen Mordversuch“, so die Erklärung, wollen die Jusos heute auch direkt vor dem Bremerhavener Knast protestieren.

Katshiabala T. war Anfang 1991 zum ersten Mal nach Deutschland geflohen. Als im Januar 1992 sein Asylantrag abgelehnt wurde, war er allerdings bereits wieder in Zaire, um seine verschleppte Familie wiederzufinden. Nach erneuten Problemen kehrte er mit falschen Papieren nach Deutschland zurück und stellte im Herbst 1992 einen weiteren Asylantrag. Anhand seiner Fingerabdrücke wurde jedoch die eigentliche Identität ermittelt, und Katshiabala T. kam in Abschiebehaft.

Eine Abschiebung sei jedoch erst in dieser Woche möglich geworden, da zunächst über die zairische Botschaft ein gültiger Ausweis für den Flüchtling beschafft werden mußte, so Bremerhavens Magistrats-Sprecher Volker Heigenmoser gestern.

Katshiabala T. gehört dem Baluba-Stamm an, der im Süden Zaires von der Mobutu-Diktatur verfolgt wird. Ase

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