: Randalierender Junkie
■ Doppelte Pleite im Supermarkt
Schwere Mühe mit einem Drogenabhängigen hatten am Mittwoch die Beschäftigten zweier Hastedter Supermärkte. Beim ersten versuchte der Junkie nach Polizeiangaben, eine Flasche Schnaps an der Kasse umzutauschen und damit zu Geld zu machen. Die mißtrauische Kassiererin prüfte nach, und es fehlte just diese Flasche im Regal, worauf die Kassiererin das Geld verweigerte. Das allerdings brachte den Junkie so in Harnisch, daß er die Frau wüst beschimpfte und bedrohte. Erst nachdem die Polizei gekommen war und die Personalien des Mannes aufgenommen hatte, zog der wieder ab.
Allerdings nur, um dieselbe Nummer bei einem anderen Supermarkt zu probieren: Dort wurde er vom Marktleiter beobachtet, wie er eine Flasche Weinbrand aus dem Regal nahm und kurz darauf an der Kasse zu versilbern versuchte. Der Marktleiter sprach den Junkie an, der allerdings, nunmehr schon beim zweiten Fehlschlag an diesem Tag, äußerst aggressiv reagierte. Nur mit Mühe konnte er aus dem Laden gedrängt werden, doch schon kurz darauf erschien der Mann wieder in der Eingangstür und ging sofort mit einer leeren Flasche auf einen Angestellten los. Der konnte den Angreifer zwar entwaffnen, aber nur für kurze Zeit. Der Junkie griff sich aus einer Palette Leergut mehrere Bierflaschen und warf sie in Richtung Marktleiter. „Mit äußerstem Kraftaufwand“ (lt. Polizei) konnte der Mann zu Boden geworfen und bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten werden. Der schwarze Tag endete für den Junkie in der Ausnüchterungszelle. taz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen