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Eßkultur: Die Fledermaus als Leckerbissen

Washington (AFP/taz) – Für die Einwohner der Pazifik-Insel Guam sind Fledermäuse ein wahrer Leckerbissen. Wie die Umweltschutzorganisation WWF (World Wildlife Fund) am Mittwoch in Washington mitteilte, ist der Appetit auf Fledermäuse auf Guam so groß, daß das Flattertier dort inzwischen vom Aussterben bedroht ist. Die rund 50.000 Einwohner der den USA unterstehenden Insel seien bereit, Preise von bis zu 40 Dollar (70 Mark) für eine frische Fledermaus zu zahlen. Die Nachfrage ist den Angaben zufolge so groß, daß jährlich rund 7.000 tiefgefrorene Fledermäuse von den Philippinen oder den Inseln des Süd-Pazifik importiert werden. Auf Guam selbst gibt es nach Schätzung des WWF inzwischen nur noch rund 500 Fledermäuse. Der Verzehr dieser Flattertiere hat auf Guam eine 2.500 Jahre alte Tradition. Der WWF forderte die US-Bundesbehörde für den Schutz von wildlebenden Tieren auf, den Fledermaus-Handel auf Guam zu unterbinden.

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