: Tarife ohne Kampf
■ Banken und Chemie schlossen ab
Düsseldorf (AP) – Mit der Einigung auf zwei Prozent mehr Geld für die 450.000 westdeutschen Bankangestellten hat innerhalb von zwei Wochen bereits die dritte große Branche einen Tarifabschluß ohne Arbeitskampf erzielt. Die Lohnerhöhung gilt ab April, für Februar und März werden einmalig 300 Mark gezahlt. Auch die Tarifparteien der ostdeutschen Chemieindustrie erreichten einen Abschluß, der die Anhebung der Löhne in drei Stufen auf 75 Prozent des Westniveaus vorsieht. Er ist bis zum März 1995 gültig; die Wochenarbeitszeit im Osten beträgt unverändert 40 Stunden. Keine Veränderung gibt es für die westdeutschen Bankangestellten bei der Wochenarbeitszeit von 39 Stunden. Die Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV) bewertete den gestrigen Tarifvertrag mit einer Laufzeit bis Ende 1995 als „gerade noch hinnehmbar“. Der Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes rechnet alles zusammen und bezifferte das gesamte Abschlußvolumen einschließlich der Einmalzahlung auf 2,2 Prozent.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
