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taz bleibt vorerst dick

■ 4.000 DruckerInnen warnstreiken / Schlichtung erst wieder am 14. April

Köln (dpa) – Im Frühling bleiben die Blätter dünn: Mit der Ankündigung weiterer Streiks macht die IG Medien in ihrem Kampf um Arbeitsplatzsicherung und höhere Löhne Druck auf die Arbeitgeber. Die Gewerkschaft sei in der Lage, einen Streik notfalls monatelang finanziell durchzustehen, sagte gestern der Vorsitzende des Landesbezirks NRW, Franz Kersjes. Die Gewerkschaftszentrale in Stuttgart sprach von einer „großen Reserve“ streikfähiger Betriebe.

In mehreren Bundesländern erschienen Zeitungen gestern dünner. In NRW waren laut IG Medien die Rhein-Ruhr-Ausgabe von Bild, die Süddeutscheund die Welt betroffen. Auch die Ruhr Nachrichten, das Westfalenblatt, die Neue Westfälische, die Westdeutsche Zeitung sowie die Rheinische Post seien eingeschränkt erschienen.

Verminderte Ausgaben gab es auch beim Springer-Verlag in Berlin. In Bayern waren nach einer IG-Medien-Bilanz sechs Zeitungsdruckereien betroffen, darunter die des Münchner Merkurs sowie die Druckereien der Nürnberger Nachrichten und der Augsburger Allgemeinen. Die Neue Osnabrücker Zeitung hatte nur 16 Seiten.

Gewerkschaftssprecher Kersjes meinte in Köln, die Forderung nach einer Lohnerhöhung um fünf Prozent sei für die Gewerkschaft nicht das „Allerwichtigste“. Die Beschäftigungssicherung und die Vorruhestandsregelung für Schichtarbeiter seien die beiden entscheidenden Streikthemen.

Das Schlichtungsverfahren war am Mittwoch ergebnislos auf den 14. April vertagt worden. In der Papierindustrie gehen unterdessen die Tarifverhandlungen in die fünfte Runde.

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