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Falscher Eindruck

■ betr.: „Heteros sind triebmäßig dümmer“, taz vom 12.9.1994

Ich bin Thomas, der Callboy vom Montag, Seite 5. Leichter als Stricher auf der Straße hab ich's schon, mit eigener Wohnung und bezahlten Festkosten. Ich weiß auch, daß es Gewalt gegen Frauen und ausländische Mitbürger nicht nur am Bahnhof Zoo gibt. Und ich glaube eben nicht, daß „viel mehr Männer positiv“ sind (mehr als was eigentlich?), weil „Strich (...) auch strichig riechen“ muß. Und überhaupt, jeder der mit mir spricht, spürt meistens schnell, daß mir mehr eine gepflegtere Sprache zu eigen ist, als die, die mir in dem Artikel angehängt wird. Aber, was soll's?! Ich finde es sinnvoll, ein offenes Forum (Querstrich) zu haben, wo Legalisierung und Prostitution, Sicherheit, Arbeitsweisen und andere wichtige Fragen diskutiert werden können, und zwar zusammen mit Strichern und Freiern (welche ich lieber als Partner bezeichnen möchte). Die vielleicht sehr hektische Arbeitsweise der Redakteure und Redakteurinnen mit all ihren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen (und den ganzen ganz persönlichen Ansichten zum Thema!) hat wohl den Eindruck entstehen lassen, ich sei ein rassistischer, oberflächlicher Idiot; mir selbst ist beim Lesen fast die Kaffeetasse aus der Hand gefallen! Dem ist nicht so. Und das gilt, nach meiner Erfahrung, auch für die meisten meiner Kollegen und Kolleginnen. Den arbeitenden Menschen der taz möchte ich empfehlen, viel Haschisch, viel Sex und viel Schlaf zu konsumieren — und sicherheitshalber wenig Schweinefleisch, und nicht wie im Interview behauptet wird viel Schweinefleisch. Thomas „Callboy“

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