piwik no script img

Gurke des Tages: Gockel- und Taubenstreit

Zwei Jahre lang befanden sich zwei Nachbarn in Ottenbach, die einst Jugendfreunde waren, im Streit. Der eine der beiden, ein Taubenzüchter, fühlte sich vom morgendlichen Krähen der neun Zuchthähne seines Nachbarn gestört, das ihn meist schon um 3.30 Uhr aus dem Schlaf riß. Allein an einem Sonntagmorgen hätten sie 352mal gekräht. Der Hühnerhalter wiederum beklagte den Taubenschiß, den die 35 Brieftauben des Nachbarn auf seiner Terrasse hinterließen. Ein Amtsrichter schlichtete nun den großen Gockel-und- Tauben-Streit mit einem Kikerikikonzept. Das Gericht legte minutiös fest, wann die Hähne im Freien krähen und gackern dürfen. Der Taubenzüchter wurde hingegen dazu angehalten, sein Fenster geschlossen zu halten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen