: Hungerstreik beendet?
Rund 20 Abschiebehäftlinge haben gestern nach Auskunft der Initiative gegen Abschiebehaft im Polizeigewahrsam Kruppstraße weiterhin die Nahrung verweigert. 19 Inhaftierte hatten am Mittwoch morgen eine entsprechende Erklärung unterschrieben. Am Abend sollte der Hungerstreik dann beendet werden. Die Polizei bestätigte diese Angaben dagegen nicht. Der Protest sei am Dienstag nachmittag nach einem Tag beendet gewesen, hieß es. Rund 60 Inhaftierte hatten die Aktion am Montag morgen begonnen. Sie hatten gefordert, entweder sofort freigelassen oder sofort abgeschoben zu werden. Einige von ihnen werden schon seit bis zu zehn Monaten in der Kruppstraße festgehalten, weil ihnen die zur Abschiebung notwendigen Papiere ihrer Herkunftsländer fehlen. Diese seien in vielen Fällen auch nicht zu beschaffen, so die Initiative. So weigere sich zum Beispiel der Libanon häufig, Palästinensern Pässe auszustellen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen