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Türkische Behörden kommen gut weg

■ betr.: „Nur für Freunde etwas mit genommen“, „Blöd, klar, weiß ich jetzt auch“, taz vom 25. 11. 94

[...] Insgesamt scheinen von Karen und Andreas nur zwei naive, bewußtlos handelnde IdiotInnen übrigzubleiben. Im Gegensatz dazu kommen die türkischen Behörden erstaunlich gut weg: Kein Wort über das Interesse der türkischen Stellen, den angeblichen „PKK-Kurierdienst“ dick aufzublasen, um mal wieder die „Unterstützung des Terrors“ durch „das Ausland“ beklagen zu können. Kein Wort auch über Willkür, Mißhandlungen, Folter und Morde, die die Zustände im „Rechtsstaat“ Türkei prägen.

In der Aufmachung des Artikels kommt fast ausschließlich Karen zu Geltung, die zu diesem Zeitpunkt unter Hausarrest stand. Inzwischen, nach Beschwerde der Staatsanwaltschaft, ist sie wieder im Knast. Die Situation von Andreas in der Haft spielt nur am Rande eine Rolle. Dies wird durch die Fotoauswahl unterstrichen: Obwohl der taz Fotos von beiden zur Verfügung gestellt wurden, erschienen nur zwei von Karen. Das mag zwar aus layouttechnischen Gründen spitze sein, diente aber im Endeffekt nur mit dazu, daß die beabsichtigte Unterscheidung der beiden in anscheinend „unschuldig“ und „schuldig“, mit der sich die türkischen Behörden zwischenzeitlich als „rechtsstaatlich“ profilieren konnten, auch in den deutschen Medien weitergeschrieben wurde. [...] Freundeskreis für die Freilassung von Karen und Andreas,

AStA der Uni Bonn,

Antifa Bonn/Rhein-Sieg,

Antirassistische Gruppe in Bonn

(ARGIB), Infostelle Kurdistan,

Rote Hilfe Bonn,

AK Rechtsfreie Uni,

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