: PEN-Chef mag nicht mehr
■ Heidenreich beklagt fehlenden Dialog
Hamburg (AP/taz) – Der Präsident des westdeutschen PEN-Zentrums, Gert Heidenreich, will im Mai nicht mehr zur Wiederwahl antreten. Er reagiert damit auf die jüngsten Querelen zwischen den zwei deutschen PEN-Clubs, die sich am Umgang mit Stasi-Akten entzündet hatten. Heidenreich erklärte gegenüber der Woche, daß es keinen Dialog, „nicht einmal einen Dialog über die Literatur“ zwischen den Schriftstellerverbänden der alten und neuen Länder gebe.
Heidenreich hatte vor kurzem geäußert, er lerne aus Stasi-Akten nur, „daß Spitzel über Spitzel etwas aufgeschrieben haben“. Daraufhin waren die Schriftsteller Reiner Kunze und Jürgen Fuchs aus dem PEN West ausgetreten.
Kommentar Seite 10
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen