: Newt Gingrich will viktorianische Moralgrundsätze
Der Präsident des US-Repräsentantenhauses, Newt Gingrich, ist ein Anhänger viktorianischer Moralgrundsätze. Die von der früheren britischen Königin Viktoria vertretenen Werte hätten einen „totalen Wandel“ in der Gesellschaft des Königreiches eingeleitet, sagte Gingrich vor der Nationalen Städte-Liga. Die Königin habe den Leuten ins Gesicht gesagt, daß sie sich schämen müßten, sich in der Öffentlichkeit zu betrinken oder drogenabhängig zu sein. Das Gefühl der Scham müsse auch in den USA wieder modern werden. In einer freien Gesellschaft sei die Moral ebenso wichtig wie die Gesetze. Gingrich bezog sich bei seinen Ausführungen auf eine Studie der Historikerin Gertrude Himmelfarb, nach der die Kriminalität in Großbritannien in den ersten Jahren nach dem Regierungsantritt Königin Viktorias um die Hälfte zurückging und die Zahl der außerehelichen Geburten von sieben auf vier Prozent sank.Foto: AP
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen