: Knochenbrüche werden jetzt geklebt
Statt mit Schrauben, Nägeln und Metallplatten könnten komplizierte Knochenbrüche bald mit einem biologischen „Knochenleim“ repariert werden. Das neuartige Material wird direkt in den Bruch gespritzt, trocknet in fünf Minuten und hat in zwölf Stunden normale Knochenstärke. Danach wachsen Knochenzellen in dieses Implantat und ersetzen es durch neuen Knochen, berichtet das US-Wissenschaftsjournal Science (Bd. 267, S. 1772). Die Paste, die dieses kleine Wunder vollbringen soll, wurde von einem Forscherteam unter Leitung von Brent Constantz von der Norian Corporation in Cupertino (Kalifornien) entwickelt. In klinischen Versuchen in Schweden und Holland kitteten Chirurgen mit dem Biostoff bereits Dutzende von Brüchen an der Hüfte, am Knie und der Schulter sowie am Handgelenk. Verglichen mit herkömmlichen Behandlungen, verliefen die Operationen mit dem neuen Mittel schneller.Foto: Michael Volke
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen