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Hinweise zu Radschavi

■ Bonn wurde vor Anschlag auf iranische Oppositionelle gewarnt

Bonn (AFP) – Vor der Großveranstaltung iranischer Oppositioneller in Dortmund vor zehn Tagen sind bei der Bundesregierung Hinweise auf einen geplanten Anschlag auf die Exilpolitikerin Marjam Radschavi eingegangen. Es habe sich um einen „nachrichtendienstlichen Hinweis“ gehandelt, hieß es am Montag aus Sicherheitskreisen in Bonn. Die Warnung, die offenbar von US-Seite gekommen sei, habe sich „auf den iranischen Geheimdienst bezogen“.

Die New York Times hatte unter Berufung auf US-Regierungskreise berichtet, Diplomaten der iranischen Botschaft in Bonn hätten ein Attentat auf Radschavi geplant, die in Dortmund sprechen sollte, aber nicht nach Deutschland einreisen durfte. Nach dem Zeitungsbericht seien etwa zeitgleich zwei iranische Geheimdienstvertreter in Deutschland zum Verlassen des Landes aufgefordert worden. Das Bonner Auswärtige Amt wies dies zurück. Zu der gemeldeten Ausweisung der Iraner sagte Außenamtssprecher Martin Erdmann vor Journalisten in Bonn, dies könne er „klar und eindeutig dementieren“. Es habe auch nie eine solche Absicht bestanden.

Radschavi, die in Frankreich im Exil lebt, war vor vierzehn Tagen von der Bundesregierung die Einreise zu der Kundgebung in Dortmund kurzfristig verweigert worden. Das Einreiseverbot habe aber nichts mit angeblichen Plänen zur Störung der Dortmunder Kundgebung zu tun gehabt, sagte Erdmann. Die Entscheidung sei allein auf nationale Interessen Deutschlands zurückgegangen.

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