: Länder-CDU gegen neuen Duden
■ Fraktionschefs lehnen geplante Rechtschreibreform ab
Saarbrücken (AP) – Gegen die geplante Rechtschreibreform formiert sich weiter Widerstand aus den Ländern. Die CDU-Fraktionsvorsitzenden aus Hamburg, Rheinland-Pfalz, Hessen, dem Saarland, Baden-Württemberg und Niedersachsen forderten gestern Bundesinnenminister Kanther und die Länderkultusminister auf, auf die Verabschiedung zu verzichten. „Sinn und Nutzen“ sollten erneut diskutiert werden.
In einem in Saarbrücken veröffentlichten Brief erklärten die Landespolitiker, die Kinder hätten Anspruch auf Schulbücher, die sich vom ersten Tag an konsequent an die Rechtschreiberegeln hielten. Die durch den Austausch aller Schulbücher entstehenden Kosten seien die Reform aber nicht wert. Außerdem würde durch das Vorhaben, die neuen Regeln zum 1. August 1997 einzuführen, ihre Verwendung aber erst ab dem Jahr 2001 vorzuschreiben, eine ganze Grundschulgeneration ohne verbindliche Rechtschreiberegeln aufwachsen.
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