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Auf die Plätze, fertig, arbeitslos

■ Fast 3,6 Millionen Menschen in Deutschland waren im November ohne Arbeit. Die Tendenz ist steigend.

Nürnberg (taz) – Trübe Aussichten für den Arbeitsmarkt: Ende November waren in Deutschland 3.578.000 Menschen ohne Arbeit. Das sind 53.000 mehr als im Oktober und 148.800 mehr als vor einem Jahr. Bundesweit ist jeder elfte arbeitslos. Die Abschwächung des Wirtschaftswachstums in den alten Bundesländern verstärkt die ungünstige Entwicklung. Im Osten wirkt sich das Zurückfahren von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen negativ aus. Bernhard Jagoda, Präsident der Nürnberger Bundesanstalt für Arbeit, zeigte sich bei der gestrigen Vorstellung der Arbeitslosenzahlen dennoch optimistisch: Stets die Psyche investitionsbereiter Unternehmer vor Augen, warnt er eindringlich davor, ausschließlich Trübsinn zu blasen: Der Standort Deutschland sei „weit besser, als er heute diskutiert“ werde, so Jagoda. Die Statistiker von der Nürnberger Bundesanstalt rechnen hingegen mit einem weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit im Winter auf über 3,85 Millionen. Bereits jetzt sind im Westen 2,54 Millionen Menschen, im Osten 1,043 Millionen arbeitslos gemeldet. Das entspricht einer Quote von 8,2 und 14 Prozent gegenüber 7,9 und 13 Prozent im Vorjahr. Nicht mit eingerechnet sind darin 153.000 58jährige und ältere Leistungsempfänger, die laut Gesetz nicht mehr als Arbeitslose gezählt werden. Die von der Bundesregierung für 1995 beschlossenen Kürzungen des BA-Haushalts schlagen dabei voll zu Buche. Bernd Siegler

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