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Alle drei Wochen

■ Arbeitsassistenz: Wichtiger Schritt für bessere Behinderten-Integration

„Normale“ Jobs für geistig behinderte Menschen – dies zum Regelfall zu machen hat die Hamburger Arbeitsassistenz (HA) noch nicht ganz geschafft. Aber einen Schritt in diese Richtung: Gestern feierte der „Fachdienst für die berufliche Integration von Menschen mit geistiger Behinderung“ die Übernahme in die Regelförderung durch die Hansestadt. Drei Jahre lang war er aus dem Europäischen Sozialfonds finanziert worden, künftig zahlen Landesamt für Rehabilitation und Hauptfürsorgestelle.

Angefangen hatte die HA 1991 als in Deutschland einmaliges Projekt: Die Vermittlung geistig Behinderter in den regulären Arbeitsmarkt schien damals noch illusorisch; bestenfalls konnten jene auf einen Platz in einer Werkstatt für Behinderte hoffen. Doch die HA entdeckte Vorbilder im Ausland: Schon in den 70er Jahren waren in den USA „unterstützte Beschäftigungsverhältnisse“ geschaffen worden. Dabei werden auf die individuellen Fähigkeiten zugeschnittene Praktika in Betrieben durchgeführt. Kommt ein Arbeitsvertrag zustande, werden die Behinderten so lange von der HA betreut, bis sie ohne Hilfe klarkommen. Für die Beschäftigten können Lohnkostenzuschüsse vom Arbeitsamt beantragt werden.

Auf diese Weise konnte die HA bereits 50 Menschen Jobs verschaffen – rund 300 BewerberInnen stehen noch auf der Betreuungsliste. „Überraschenderweise stellten vor allem kleinere Betriebe Jobs zur Verfügung“, resümierte gestern HA-Geschäftsführer Achim Ciolek, der Schwerpunkt liegt in der Gastronomie. So arbeitet Britta Förster (Down Syndrom) seit zwei Jahren bei Möwenpick: Zum Tariflohn deckt sie täglich sechs Stunden Tische im Restaurant. Drei Monate lang wurde sie täglich dabei betreut, inzwischen, so ihr stolzer Kommentar, kommt nur noch alle drei Wochen jemand vorbei.

sako

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