■ Telecommander
: Flugbegeistert

Zu und zu blöd, wenn man sich ausgerechnet so kurz vor dem heiligen Fest, auf dem Flughafen womöglich, „Aus den Augen verloren“ hat. Letzte Chance zur Familienzusammenführung bietet Jörg Wontorra am Samstag (20.00 Uhr, Sat.1). Eine schöne Bescherung erleben die unzertrennlichen „Unverbesserlichen“ am gleichen Tag schon um 16.10 Uhr: Sie haben einen Treffer im Toto-Tip gelandet.

Unverbesserlich wie stets haben sich die legendären „Fussbroichs“ über die Jahre nach „Playa del Ingles“ abgesetzt (Arrival: Mo., 19.45 Uhr, West3) und ersparen sich damit so manche telegene Weihnachtsbescherung: Denn das Festtagsprogramm feiert die Ankunft des Heiland „satt und selig“: Die ARD, deren glücklichste Zeiten wohl längst vorüber sind, behauptet am Sonntag tapfer „Hier wohnt das Glück“ (20.15 Uhr), obwohl (oder gerade weil?) der Bundespräsident die „Heilige Nacht“ beim Konkurrenzkanal ZDF (17.40 Uhr) mit einer „bayrischen Weihnachtsfest“ bei Carola Reiber verbringt.

Wem diese Vorstellung allzusehr auf den Magen schlägt, klickt zur gleichen Zeit wohl besser die „Super-Hugo-Weihnachts-Show“ bei Kabel1 an oder entspannt „Mitten im kalten Winter bei Geschichten und Zitaten von Bert Brecht auf 3.sat. Am Montag, wo doch eigentlich außer auf dem Flughafen jeder Einzelhändler seine Pforten schließt, ist bei RTL natürlich trotzdem „Sonntags geöffnet“ (19.10 Uhr). Wohl ein Fehler, denn prompt tritt ein Weihnachtsmann verkleideter Taschendieb in Aktion. Auch das ZDF hat heuer ein wenig Verspätung, behauptet es doch um 18.40 Uhr „Ein Kind ist Euch geboren“, während jeder nachrechnen kann, daß der Heiland doch schon vor 1.995 Jahre Bodenhaftung aufnahm.

Der von uns allen so geschätzte „Kleine Lord“ ist in diesem Jahr übrigens bei Vox gelandet (Mo., 18.05 Uhr) und Flugpapst Johannes Paul II, am Heiligabend um 23.55 Uhr bei BR3. Schade eigentlich, daß wir den schönsten Beitrag zum diesjährigen Fest, „Weihnachten auf dem Flughafen Wien“ sozusagen im befreundeten Ausland sehen müssen (ORFII, So., 23.30 Uhr). Ob dort tatsächlich das erwartete Christkind auscheckt, bleibt abzuwarten.