: Betroffenheitskult
Gestern wurde Elke Tashiros Lyrik im monsun Theater uraufgeführt. Zum Schreiben angerührt von ihrer ärztlichen Arbeit mit Strahlenopfern, fand sie nun den Mut zur Veröffentlichung. Der Versuch Felicitas Kuckucks, die Gedichte als Liederzyklus zum Strahlen zu bringen, scheiterte an der zuhörends an Spannung verlierenden Stimme Christiane Jänichens und daran, daß der Gitarrist Jochen Schwart seine Gitarre seelenlos zupfte. Aber so richtig in die Hose ging die Einführung des nervösen Peter Zamory. Vermutlich wohlmeinend, rührte er im großen Topf der politisch korrekten Themen. Christliche und jüdische Mythen wurden bemüht, obwohl es eigentlich eine Benefizveranstaltung zugunsten der Opfer Tschernobyls sein sollte. Ein eher unerquicklicher Abend. bkf
Elke Tashiro: Tschernobyl in 1000 Kinderschuhen, Aktion Sühnezeichen.
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