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Betr.: Leni Riefenstahl's Filme

Leni Riefenstahls Olympiafilme „Fest der Völker“ und „Fest der Schönheit“ zeigt arte heute ab 21.35 Uhr und morgen ab 22.30 Uhr. Vor dem ersten Teil versendet arte ein Interview mit dem Frankfurter Filmhistoriker Hilmar Hoffmann, der sich mit dem „Mythos Olympia“ und den Olympiafilmen befaßt hat. Über die NS-Chefdesignerin Leni Riefenstahl, die 1936 im Auftrag des Propagandaministeriums die Spiele „dokumentierte“, schrieb die Journalistin Bella Fromm damals folgendes in ihr Tagebuch: „Leni Riefenstahl ist die offizielle Fotografin. Sie trägt eine lange, graue Flanellhose und eine Art Jockeymütze und fällt überall unangenehm auf. Sie sucht sich den Anschein unermüdlicher Wirksamkeit zu geben und unterstreicht auf diese Weise ihre Wichtigkeit. Inzwischen führen ihre Gehilfen mit Ruhe und Sachkenntnis die Arbeit aus, die Leni nur abzusegnen braucht. Ab und zu nimmt sie neben dem Führer Platz, ein geronnenes Lächeln wie auf dem Umschlagbild einer Illustrierten auf dem Gesicht, ihr Haupt von einem Heiligschein von Wichtigkeit unterstrahlt. Sie genießt ihre Vorzugsrechte und duldet zum Beispiel nicht, daß ein anderer Photograph eine Aufnahme macht, die ihre Leute noch nicht gemacht haben. Besondere Boten eilen ständig von Photograph zu Photograph und übergeben gefürchtete Zettel: ,Leni Riefenstahl fordert Sie auf, Ihren Platz nicht zu verlassen, wenn Sie Aufnahmen machen. Gehen Sie nicht umher. Im Falle der Nichtbeachtung wird Ihnen die Presseerlaubnis entzogen.‘“ Die Tagebücher Bella Fromms sind bei Rowohlt erschienen. Das Foto zeigt Leni Riefenstahl während einer gestellten Aufnahme nach den Spielen im August 1936. Die Regisseurin führt dem Olympiasieger im Hochsprung, Cornelius Johnson, den militärischen Gruß für die Siegerehrung vor. Foto: Katalog Olympia und der Nationalsozialismus

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