: St. Pauli: Neubau für Obdachlose Schleswig-Holstein: Müll wird kutschiert
Auch der grüne Umweltminister Rainder Steenblock kann die geplante schleswig-holsteinische Müllverschieberei nicht verhindern. Ein Rechtsgutachten hat nun ergeben, daß die 162.000 Tonnen sogenannter Siebreste, die bisher in Harrislee an der dänischen Grenze lagern, ab der kommenden Woche abgeräumt werden können. Dann werden über 6 400 LKW-Fuhren über Schleswig-Holsteins Straßen rollen und eine Million Liter Diesel verbrauchen, um den Müll auf Europas größte Sondermülldeponie Schönberg in Meck-Pomm zu bringen. Wenn es die Müllkutschiererei stoppen wollte, müßte das Umweltministerium zehn Millionen Mark Schadensersatz an das damit beauftragte Unternehmen zahlen. „Dieser gigantische Mülltourismus ist ökologisch unverantwortlich“, wettert der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND). Die Schleswig-Holsteiner Grünen beklagen, daß ihr Umweltminister nun die Suppe auslöffeln muß, die ein Sozialdemokrat ihm eingebrockt hat. Ihrer Ansicht nach hätte durch entsprechende Gesetzesänderungen das Zwischenlager Harrislee rechtzeitig zu einer ordentlichen Deponie ausgebaut werden müssen. uwi
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen