: Kummer-Nummer
■ Erstes Kinder-Sorgentelefon Bremens
Lange hat es gedauert, doch endlich ist es soweit: Auch in Bremen gibt es ein Kinder- und Jugendtelefon. „Unter der Nummer gegen den Kummer“ können Kinder und Jugendliche ihre Probleme mit erfahrenen Psychologen und Pädagogen besprechen: Sei es der Ärger mit dem abends Weggehen, Druck von seiten der Clique, Liebeskummer oder Fragen zum eigenen Körper: Unter finden die Hilfesuchenden täglich von 17-19 Uhr ein geduldiges Ohr und Rat.
Egal wie lange sich der Betroffene seine Last von der Seele reden will, innerhalb Bremens bezahlt er für das Gespräch nur eine Einheit. Diskutiert wurde das Projekt schon seit langem. Es scheiterte jedoch stets an finanziellen Mitteln und Personal. Jetzt, wo überall Kürzungen vorgenommen und Jugendzentren geschlossen werden, die Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen aber stetig ansteigt, hielt es Anette von Stemmen, Psychologin und Leiterin des Projektes für dringend notwendig, etwas zu tun. Gemeinsam mit den Pädagoginnen Brigitte Berauer und Anja Lohse sowie zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeitern schritt sie zur Tat. „Es gibt zwar bereits eine bundesweite Nummer“, sagt Anette von Stemmen „doch uns ist wichtig , nicht lediglich eine Nummer im Raum darzustellen. Die Kinder und Jugendlichen sollen wissen, daß sich hinter der Nummer konkreter Rückhalt verbirgt.“
Das heißt, es besteht immer die Möglichkeit, tiefgreifendere Probleme im Haus des Kinderschutzbundes, Vor dem Steintor 87, persönlich und fern von der Strippe weiterzuführen. Durch Plakate und Aufkleber soll die Nummer 11103 bald jedem jungen Menschen im Ohr klingeln. Im übrigen: Die „TelefonistInnen“ freuen sich über jede Spende: Kontonummer 1058197, Sparkasse Bremen. art
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