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Lokalkoloratur

Wenn zwei zu blaß sind, freut sich der dritte. Bei der Hamburger FDP konnte Hans-Joachim Widmann mit ganz wenig Farbe seine beiden Mitbewerber im Kampf um den Landesvorsitz ausstechen. Denn: Der bisherige FDP-Chef Rainer Funke präsentierte sich in seiner Wahl“kampf“rede derart schnarchnasig, daß der Landesparteitag sich am Donnerstag abend mit 64 zu 25 Stimmen für den 60jährigen Juristen Widmann entschied. Der dritte Mitstreiter, Rolf Löchert, fiel schon beim ersten Wahlgang durch. Die Hamburger FDP aus dem Tiefschlaf zu wecken und für die nächste Bürgerschaftswahl 1997 zu rüsten, wird für den Wandsbeker Kommunalpolitiker, der parteiintern als „Pragmatiker mit ideellem Hintergrund“ gilt, kein Zuckerschlecken sein. Es sei „eklig schwer“, findet Widmann, die Liberalen von einer „Klostergemeinschaft“ zu „mehr Präsenz nach außen“ zu führen. Eine „dynamische Entwicklung“ will er aber bereits ausgemacht haben. sim

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