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■ GlosseTürken in der CDU

Blöd schauen's derzeit aus der Wäsche, die Sozis und die Bündnisgrünen. Da haben sie nun jahrzehntelang inbrünstig an ihrem Image als Internationalisten und Ausländerfreunde gebastelt, heimlich Hochrechnungen angestellt, wie die Machtverhältnisse sich ändern werden, wenn ihre „natürlichen Freunde“, die Einwanderer, dereinst mal wählen dürfen. Aber kaum ruft die CDU: „Kinder, wir lieben euch doch alle!“, wechseln die Umworbenen mit fliegender Fahne ins rechte politische Lager.

Macht sie es aus Taktik oder schierem Karrierekalkül? Diese Fragen beschäftigten Freunde und politische Beobachter zum Beispiel, als die engagierte und umtriebige Sprecherin der Türkischen Gemeinde in Deutschland und Ausländerbeauftragte Berlin Schönebergs, Emine Demirbüken, vor wenigen Monaten mitteilte: „Ich bin Mitglied der CDU-Ortsgruppe Neukölln.“ Unnötiges Rätselraten. Es wächst zusammen, was zusammengehört. Nicht SPD, PDS, Bündnis 90, sondern die CDU ist die Partei der Einwanderer.

Kein Bedauern mit Bündnis 90/Die Grünen! Wer gleichgeschlechtliche Lebensweisen dem Beischlaf von Mann und Frau ebenbürtig sieht, stets aufheult, wenn die Polizei einmal hart gegen PKK und anderes verbrecherisches Gesindel schlägt, wer das Nationale und Ethnische so verdrängt, gar für offene Grenzen für alle plädiert, wer den Papst und die Religion verhöhnt und den Spritpreis gern auf fünf Mark erhöht, auch sonst Freudlosigkeit und Askese predigt, der kann kein Freund türkischer Einwanderer sein. Denn die haben ebenso wie die Ostdeutschen längst erkannt: Bündnisgrüne, das ist die Partei satter und dünkelnder Akademiker, eine Partei der ordnungspolitischen Weicheier ohne echten Drang zur Macht.

Wer den Mittelstand nicht ehrt, der liegt bei Döner- und Reiseunternehmern garantiert verkehrt! Kein Pardon also auch mit der SPD, diesem Bremsklotz freier, ökonomischer Initiative, diesen staatsfixierten, deutschtümelnden und etwas tumben Parteisoldaten in den Kreisverbänden, denen die Bereitschaft zum gesellschaftlichen Aufstieg, zur Leistung, Selbstausbeutung und Risikofreude ebenso fremd ist wie die Vorstellung, daß es auch ein Glück jenseits des Ladenschlußgesetzes gibt. Was sollen dynamische Einwanderer mit einer nostalgischen Partei der sozialen Besitzstandswahrung anfangen, die dazu noch mit ihrer unqualifizierten Rede von Menschen- und Minderheitsrechten türkeifeindliche Politik betreibt?

Was lange gärt, wird reiner Wein. Ertugral Uzun, Initiator der Deutsch-Türkischen Union und politischer Freund von CDU- Rechtsaußen Peter Kittelmann und Dieter Heckelmann, bringt es auf den Punkt: „Nur wenige Türken können mit der Multikulti- Suppe etwas anfangen.“ Eberhard Seidel-Pielen

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