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6.000 fordern: PVC und Dioxine sollen bleiben

■ Arbeitnehmer und Unternehmer demonstrieren gemeinsam für die Chlorchemie

Düsseldorf (dpa/rtr) – Mehr als 6.000 Arbeitnehmer, Gewerkschafter und Unternehmer haben laut der deutschen PVC-Industrie am Donnerstag mittag auf dem Düsseldorfer Marktplatz gegen die anhaltende „öffentliche Verleumdung ihres Werkstoffs“ demonstriert und symbolisch fünf „Lügen über PVC zum Platzen“ gebracht.

Zu der Kundgebung hatte auch der Hauptvorstand der IG Chemie-Papier-Keramik gemeinsam aufgerufen. Damit soll nach dem Düsseldorfer Flughafenbrand vom 11. April das schlechte Image von PVC aufpoliert werden. Durch die giftigen Dämpfe der angebrannten Kunststoffe starben 16 Menschen, über 60 wurden verletzt. Bei einem Feuer entstehen aus PVC die hochgiftigen Dioxine und Furane, die laut der Stadt Düsseldorf die Sanierung nun wesentlich verteuern. Mit dem Brand im Flughafen wurde der seit langem überfällige Verzicht auf PVC in in allen Bauten wieder stärker ins öffentliche Bewußtsein gehoben. Laut Eigendarstellung der Branche arbeiten in der PVC-Herstellung 7.000, in der Verarbeitung rund 90.000.

Der nordrhein-westfälische Wirtschaftsminister Wolfgang Clement ließ sich via Satellit aus Rostock auf einen Großbildschirm zuschalten und bekräftigte seine Ablehnung von PVC-Beschränkungen nicht nur in Nordrhein- Westfalen.

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