piwik no script img

■ Ex-BKA-Chef kritisiert den BNDMangelnde Absprache bei Plutonium-Deal

Bonn (dpa) – Das Bundeskriminalamt (BKA) ist nach Worten seines Ex-Präsidenten Hans-Ludwig Zachert beim Plutonium-Schmuggel von Moskau nach München 1994 nur unzureichend informiert worden. Hätten Bundesnachrichtendienst (BND) und bayerisches Landeskriminalamt das BKA rechtzeitig und umfassend unterrichtet, „dann hätten wir ihnen einige zweckdienliche Hinweise geben können“, sagte er gestern als Zeuge im Bonner Plutonium-Untersuchungsausschuß.

Zachert räumte ein, das Verhältnis zwischen beiden Behörden sei in der Vergangenheit bei Auslandsaktivitäten zum Teil von Konkurrenzdenken geprägt gewesen. Daß das BKA gezielt aus dem Informationsfluß beim Plutonium- Geschäft herausgehalten wurde, wollte er aber nicht bestätigen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen