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Probleme der Vereinigung

Willy Brandts legendärer Ausspruch, „es wächst zusammen, was zusammen gehört“, schien sechs Jahre nach der deutschen Vereinigung auch die Windkraftszene erreicht zu haben. Seit 1985 gibt es die Deutsche Gesellschaft für Windenergie (DGW) und den Interessenverband Windenergie Binnenland (IWB). Am 12. Oktober hatten die beiden Lobbyorganisationen es geschafft. Der Bundesverband Windenergie (BWE) mit 3.300 Mitgliedern konnte aus der Taufe gehoben werden. „Außenstehende haben die Existenz zweier Verbände nicht verstanden“, so ein Insider.

Außenstehende werden weiter Verständnisschwierigkeiten haben. Denn schon drei Tage später wurde in Bonn der Wirtschaftsverband Windkraftwerke (WVW) gegründet. Uwe Thomas Carstensen, bis zuletzt amtierender DGW-Präsident und Chef der Ingenieurfirma Winkra, war die BWE nicht wirtschaftsorientiert genug. Mit der Szene vertraute Bundestagsabgeordnete wie Michaele Hustedt (Bündnisgrüne) oder Dietrich Austermann (CDU) schütteln den Kopf: Austermann bissig: „Es ist doch bekannt, daß ein Abgeordneter am besten einen Ansprechpartner je Branche haben möchte.“ Ralf Köpke

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