: Hysterie um Kindesmißbrauch
Seit den Kindermorden in Belgien wird das Thema sexueller Mißbrauch von Kindern so heftig debattiert wie nie zuvor – zum Teil allerdings in höchst hysterischen Formen. Beispiel „Schwanz ab“: Bürgerinitiativen wie der Kölner „Arbeitskreis gegen Kindesmißbrauch“ verlangen „die sofortige Kastration von Kinderschändern, den schlimmsten Teufeln auf Erden.“ Beispiel „Kopf ab“: In der CDU Brandenburg wird die Einführung der Todesstrafe für Kinderpornohersteller diskutiert. Beispiel „Weg damit“: Mit der neuen Strafrechtsreform soll die Höchststrafe für den Mißbrauch Minderjähriger von 10 auf 15 Jahre angehoben werden. Hinter all dem Strafbedürfnis, glaubt Gabriele Teckentrup, stecken jede Menge Voyeurismus und tabuisierte Lustgefühle. Die Hamburger Kinder- und Jugendpsychoanalytikerin beschäftigt sich seit Jahren theoretisch, therapeutisch und publizistisch mit dem Thema Mißbrauch.
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