: Sprechen ohne Blechen
■ Telefonkartenfälscher festgenommen
Einen Schaden von offenbar rund einer Million Mark ist der Telekom durch gefälschte Telefonkarten entstanden, die ein 27jähriger Student hergestellt haben soll. Der Hobby-Elektroniker wurde am Mittwoch abend in seiner Wohnung in Berlin-Kladow festgenommen und hat nach Polizeiangaben ein umfassendes Geständnis abgelegt. Allein in den vergangenen zwei Monaten belief sich der Schaden auf rund 400.000 Mark. Neben 60 sogenannten Karten-Simulatoren und der zur Herstellung verwendeten Computeranlage beschlagnahmte die Polizei auch 120.000 Mark Verkaufserlös.
Zunächst wurden am Sonntag fünf Vietnamesen festgenommen, als sie mit den Eigenbau-Karten in ihre Heimat telefonierten. Durch die beschlagnahmten Chipkarten konnte eine am Betrug unbeteiligte Elektronikfirma ermittelt werden, wo der Student durch einen Strohmann Bauteile kaufen ließ. Der Student gab zu, 90 dieser Chipkarten hergestellt und zum Stückpreis von 1.100 Mark verkauft zu haben. Die Karten hatten eine Kapazität von 50 Mark, luden sich aber selbständig bis zu 300mal wieder auf.
Bereist im Sommer vergangenen Jahres war ein anderer Kartenfälscher festgenommen worden. Er ist inzwischen zu einer Bewährungsstrafe von zehn Monaten verurteilt worden. ADN
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen