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„Arbeitgeber brachen ihr Wort“

■ Bankbeschäftigte wollen bei Krankheit vollen Lohn / Streik

95 Prozent der organisierten Bankbeschäftigten in Bremen haben sich für einen Streik ausgesprochen, so der Bezirksvorsitzende der Angestelltengewerkschaft DAG, Hartmut Frensel. „An der Urabstimmung haben 80 Prozent aller Stimmberechtigten teilgenommen. Wir rechnen damit, daß sich rund 5.000 Beschäftigte am ganztägigen Ausstand beteiligen.“ Vor diesem Hintergrund seien größere Bankgeschäfte heute nicht zu empfehlen.

Auf die Streikdrohung der Gewerkschaften haben jetzt die Banken reagiert: „Der Streik ist rechtswidrig“, sagt der Sprecher der Bremer Landesbank, Heinrich Boning. „Im Manteltarifvertrag steht nichts zu Lohnfortzahlung im Krank-heitsfall.“ Die Arbeitgeber gehen davon aus, daß die gesetzliche 80-Prozent-Regelung gilt. Die Landesbank hat streikbereite Beschäftigte darauf hingewiesen, gefälligst die Gleitzeit auszunutzen, wenn sie sich am Streik beteiligen. Die Leitung der Deutschen Hypothekenbank bedrohte ihre MitarbeiterInnen derweil mit Abmahnungen im Falle der Teilnahme am Streik, so Frensel. „Dabei haben die Arbeitgeber ihr Wort gebrochen.“ Im mittlerweile eingetretenen Fall der gesetzlichen Neuregelung bei der Lohnfortzahlung sei Nachverhandlung vereinbart gewesen. „Arbeitnehmern kann wegen diesem Streik nichts passieren“, beruhigt er. ede

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