: Leipzig einigt sich mit Elektroriesen
■ Stadt erhält Strom- und Fernwärmenetz von RWE zurück
Berlin/Leipzig (taz/dpa) – Der jahrelange Streit Leipzigs mit der RWE Energie (Essen) und deren Tocher Westsächsische Energie AG (Wesag) um das örtliche Strom- und Fernwärmevermögen ist beigelegt. Die Stadt Leipzig erhält das Vermögen, für das sie bislang Pacht zahlen mußte: Die Anlagen und Fernleitungen stellte die Wesag seit 1992 mit etwa 40 Millionen Mark pro Jahr in Rechnung. Für die Übertragung der Netze verzichtet Leipzig unter anderem auf Forderungen von 40 Millionen Mark, ein Teil des Pachtzinses von 118 Millionen Mark, den die Stadt wiederhaben wollte.
Diese Vereinbarung wurde am Freitag in Leipzig von dem Oberbürgermeister Hinrich Lehmann- Grube (SPD) und dem RWE- Vorstandsvorsitzenden Roland Farnung unterzeichnet. Bei dem seit 1990 dauernden Verfahren ging es zuletzt vor Gericht um einen Streitwert von 533 Millionen Mark. Die Kommune und ihre Stadtwerke konnten sich das teure Verfahren nur leisten, weil ihnen die Stadtwerke und damit die Einnahmen daraus zu 60 Prozent gehörten. Viele Ostkommunen waren mit dem Einigungsvertrag um ihre Stadtwerke gebracht worden. rem
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen