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Reines Plastik in Beirut

■ 36 deutsche Container im Libanon enthalten offenbar doch keinen Giftmüll

Stuttgart (AP) – Bei dem in 36 Containern im Libanon lagernden Plastikmüll handelt es sich nach Angaben baden-württembergischer Experten um völlig ungefährliche vermischte Kunststoffabfälle. Das teilte das Stuttgarter Umweltministerium gestern nach der Rückkehr der von ihm entsandten Sachverständigendelegation aus Beirut mit. Greenpeace hatte im Oktober gemeldet, die Container aus Deutschland enthielten mit Plastik vermischten Giftmüll.

Noch nicht geklärt ist bisher, ob der Müll nach Deutschland zurückgebracht werden muß, und wer in dem Fall dafür bezahlt. Das Zeug stammt offenbar aus dem nordbadischen Philippsburg, erklärte das Ministerium gestern. Das Gutachten eines Kunststoffsachverständigen soll klären, ob es sich um einen illegalen Abfallexport gehandelt hat. Eine Rückkehr des Mülls hängt unter anderem davon ab, ob es im Libanon Verwertungsmöglichkeiten für die Abfälle gibt. Dies erscheine nach dem Besuch der Expertengruppe eher zweifelhaft, so das Ministerium.

In dem Fall muß geklärt werden, ob die für den Export Verantwortlichen zur Rücknahme verpflichtet werden können, oder ob das Land Baden-Württemberg den Abfall ersatzweise zurückholen muß, hieß es von Seiten des Ministeriums gestern. Allerdings gibt es in Deutschland seit einiger Zeit einen Solidarfonds, den die deutsche Entsorgungswirtschaft für solche Fälle einrichten mußte.

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